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Beauty-Blog goes berufstätige Mama-Ökobraut. Wie ich mein Makeup änderte.

März 30, 2015

Wie das mit der Beauty* losging, schrieb ich ja: hier. Und hier. Und hier gabs die Sonderausgabe zu Beauty auf Kur. Was sich aber tatsächlich in den letzten Monaten getan hat ist, dass ich nicht mehr ausschließlich auf das zurückgreifen wollte, was die diversen Kosmetikmarken mir so bieten. Meine Haut ärgert sich über zuviel Kram, das weiß ich seit Jahren und es war ein Grund, mich nie zu Schminken. Oder, wie es eine Verwandte mal sagte: deine Haut ist so gesund, die kommt mit all den Produkten einfach nicht zurecht, die sie wieder ins Lot bringen sollen.

Also war ich recht fix auf der Suche nach Produkten, die möglichst wenig mit meiner Haut anstellen. Damit fallen viele viele Produkte einfach raus, vor allem die die man so gemeinhin in der Werbung antrifft. Da ich ein regelmäßgier Leser der schrot & korn bin (vor allem aufgrund des Namens und der wunderbaren Werbeanzeigen die mich regelmäßig amüsieren, besonders die Rubrik „Sonstiges„. Ich lese tatsächlich immer erst die Rezepte, dann den Beautyteil und dann die Werbung. Jede.Einzelne.Anzeige. Und amüsiere mich jedesmal königlich. Ich meine: veganer Fleischsalat? Chlorophyll-Entsafter?), also, da ich eine regelmäßige Leserin davon bin, werde ich auch regelmäßig über ÖKO-Makeup informiert. Und da war sie: die Lösung für eine meiner vielen Fragen: Foundation und Creme-Makeup im Vergleich. Einen Abend und mehrere Teetassen später war ich soweit mir ein Makeup-Mousse zu bestellen und auch einen Concealer, um die gröberen Probleme zu kaschieren. Und obwohl der Öko-Concealer leider mittlerweile aufgrund von Nicht-Funktionieren in der Versenkung gelandet ist, ist die Makeup-Mousse der einsame Knaller. Sie ist weich, sanft, meine Haut wird weder rot noch fleckig noch pickelig. Und ich seh trotzdem super aus. Unten drunten trage ich einen normalen Concealer, der Rötungen etc. super verbirgt, obendrauf die sanfte Mousse, die auch noch zart duftet. Ein Knaller! Und vor allem: in 3 Minuten bin ich morgens durch damit.

Außer der Gesichtshaut sind da natürlich noch andere Baustellen. Lippenstift zum Beispiel und die Haare! Und das Abschminken am Abend. Für alle gabs verschiedene Lösungen. Gerade bei den Lippen gehen konventionelle Lippenstifte irgendwie gar nicht. Meine Lippen sind beim Nutzen „normaler“ Lippenstifte entweder total trocken danach oder ich muss sofort nachschminken. Leute, so geht das nicht! Viel zu viel Aufwand! Also: die Biomarke von DM probiert, und zack: weiche, sanfte Lippen und für mehrere Stunden ein super Gefühl. Top!

Wenn das Ganze am Abend wieder runter soll, stand ich länger vor einem Problem da ich jeden Abend mehrere Wattepads verbrauchte. Irgendwie ist das doof. Extrem viel Verbrauch für nichts. Gibts da keine Alternativen? Doch. Gibts. Nämlich Abschminkschwämmchen (wie etwa dieses hier), die man für wenige Euro erwirbt und die längere Zeit halten. Abschminkzeugs drauf, Schminken runter, Gesicht abwaschen und Abschminkschwämmchen auswaschen. Ende. Weniger Abfall, weniger Müll, weniger Umweltverschmutzung.

Und die Haare? Ach, die Haare. Ich habe alle Shampoos mit „Mehr Fülle“-Blabla mit leichtem Herzklopfen in die Ecke verbannt und wasche wie eine echte Ökobraut nur noch mit Haarseife. Und das funktioniert super, dauert unwesentlich länger als normales Shampoo und vermeidet Silikon und anderen Murks in meinen Haaren (und im Wasser). Natürlich ist mir klar, dass das eher unwesentliche Probleme sind. Aber ich fühle mich besser damit Produkte zu verwenden, die möglichst wenig Chemie enthalten. Und meine Haut & Haare scheinen damit auch zufrieden zu sein. Und, was das Wichtigste für mich ist, so im Alltag: es geht schnell, es funktioniert und es hält. Top!

*Übrigens: Ich krieg kein Geld für meine Beauty-Blog-Sparte. Und auch keine Pröbchen.

 

 

Ganz normale Frauen! Cagney & Lacey & meine Kindheit.

März 28, 2015

p01tlzc8Es ging um CSI. Und eine Freundin sagte: „Ooooooh, weißt du noch, das gabs doch diese beiden ——„ – mehr ist nicht nötig. „JA! CAGNEY UND LACEY!„. So ist das mit Cagney & Lacey. Die Heldinnen meines heimlichen Fernsehguckens mit 10-12 Jahren waren die Role Models meiner Kindheit. Da lief zwar auch „Matlock“ im Frühnachmittags-Programm, oder „General Hospital“ (entsetzlich dröge) oder „Ein Hart für alle Fälle„. Aber was wirklich wirklich hängen geblieben ist, das sind Cagney und Lacey. Weil sie mich schon als Mädchen beeindruckt haben, mit ihrer realistischen Art. Da gab es die Verheiratete und die Single-Frau, beide mal glücklich, mal traurig. Mit echten Problemen. Mir gings damals nicht so um die „Fälle“. Cagney & Lacey bestachen einfach durch sich selbst. Wie es so sein würde, FRAU zu sein, erwachsen zu sein. Probleme mit Partnern zu haben, im Beruf, mit der Familie. Natürlich habe ich das damals nicht durchdacht, ich war einfach nur fasziniert. Das war spannender als jeder sozialistische Erziehungsfilm.

Erst jetzt, als sie wieder bei mir hochploppten, habe ich auch erfahren, dass sie als feministische Role Models ihrer Zeit gehandelt wurden und werden. Und wenn ich mir an schwachen Abenden Dinge anschaue wie Germanys Next Top Model, oder, weniger kontrovers, Serien wie Detective Laura Diamond, dann merke ich wieder mal wie echt und ernsthaft das mit Cagney und Lacey war. Schlicht und ergreifend berufstätige Frauen ohne ständige Sitcom-Witzchen. Und ohne 1001 Klischee & städniges dämliches Rumgezicke.

Deshalb, an dieser Stelle, einmal: Dank an eine Serie, die mir viel erklärt hat, auf ihre Weise. Darüber, wie die Zukunft als Erwachsene Frau aussehen konnte. Was für Möglichkeiten es gibt. Danke, Cagney & Lacey!

 

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Schulstreik, die Dritte. Oder: wie ich das Kind delegierte.

März 26, 2015

Heute ist ja der dritte Tag des Schulstreiks. Hier Teil 1! Und nachdem ich beim letzen Mal mit diesem Link unsere Firma zu einer bezahlten Freistellung wegen Kurzfristigkeit bewegt habe, war es diesmal doch nicht gar so kurzfristig. Am Freitag angekündigt, am Donnerstag gestreikt. Trotzdem brachte das größere Probleme, denn: 2 Lehrerinnen und vier Klassen, noch weniger Hortnerinnen und gefühlt 10000 Kinder. Also: Kind raus aus der Schule, nix mit Notbetreuung. Und da alle anderen Eltern oder Mitschüler krank sind, kann das Kind nicht zu denen. Also springen Oma & Opa ein und sagen mehrere Termine deswegen ab. Geht also, kostet aber Nerven in der Organisation.

Tatsächlich bin ich absolut für diese Streiks. Erzieher und Lehrer verdienen bessere Arbeitsbedinungen. Was mich aber wundert ist Folgendes: nirgends werde ich wirklich informiert, WOFÜR eigentlich gestreikt wird! Da stehen nebulöse Dinge wie: Finger weg von der Betriebsrente. Was genau ist das? Warum ist es wichtig? Worum gehts sonst noch? Lohnerhöhung – aha? Obwohl ich doch jeden Tag Nachrichten sehe und lese, kommt mir kein fundierter Artikel unter, der die Forderungen mal aufzählt und vor allem erklärt. Es geht meist nur um den Tag des Streiks, wer ihn organisiert und anderes. Die Gründe aber, die ich absolut essentiell fände, die finde ich nirgends so richtig. Irgendwie geht Kommunikationsarbeit doch anders, oder?

 

Stöckchen on tour. Heute: Bücher!

März 24, 2015

Karo von „Die Freaks und ich“ hat mir ein Stöckchen zugeschmissen, als Antwort darauf dass ich ihr eins zugeschmissen hatte. Ist das ein Rumgeschmeiße von Stöckchen, ein Wunder, dass noch keiner eins an den Kopf bekommen hat. Vor allem da sich dieses hier auf ganz konkrete Bücher bezieht, und die können ja doch etwas Gewicht haben.

Hier soll ich nun also fünf Bücher auflisten, die ich vorhabe, dieses Jahr zu lesen. Und das dann weiterleiten. Super Idee, denn Lesen ist immer großartig. Ich versuche seit einiger Zeit eher bewusster und weniger zu lesen, da es mir wie auch Fernsehen manchmal den Kopf verballert. Reizüberflutung und so. Nur noch Grütze im Kopf, wenn ich zuviel gucke oder lese. Aber selbst MIT etwas Selbstdisziplin komme ich auf ca 50-60 Bücher im Jahr, ja, doch. Und wer viel liest, braucht auch immer Input – weswegen ich über Buchempfehlungen immer glücklich bin. Etwa auf Goodreads, dessen „Empfehlungen“-Seite mich schon auf viele gute Bücher gebracht hat (und auch ein paar echte Kröten). Und nein, Goodreads kostet nix und ist immer noch großartig. Oder Input von Freunden, mit denen ich Bücher austausche. Oder von der #50bookchallenge auf Twitter. Oder eben über so ein Blog-Buch-Stöckchen.

Aber zurück zum Thema. Welche 5 Bücher werde ich dieses Jahr definitiv lesen? Auf jeden Fall welche, die (falls historischer Roman) ordentlich recherchiert sind und deren Charaktere echt, komplex und entwicklungsfähig sind (No Go´s habe ich hier ja schon mal besprochen. Und warum man nicht alles auslesen muss.). Abziehbildchen brauche ich nicht, egal ob im Krimi oder Roman. Ich ordne das also mal schön mit Kursiv und Farben, und so. Geht ja jetzt bei WordPress.

Definitiv auf Platz 1: MaddAddam, der dritte Teil der MaddAddam Trilogie von Margaret Atwood. Teil 1: Oryx and Crake und Teil 2: The Year of the Flood, habe ich schon gelesen und Teil 3: MAddAddam steht demnächst an. Als eine der besten Science-Fiction-Trilogien, die ich kenne und als eine der besten Autorinnen, die ich kenne, wird MaddAddam von Margaret Atwood ganz sicher zu genau dem unangenehm realistischen Zukunftsbuch wie schon die ersten beiden Teile.

Auf Platz 2: Frog Music von Emma Donoghue. Nachdem ihr „Life Mask„, „Slammerkin“ und „The Sealed Letter“ für mich so großartige Bücher waren, dass ich sie verschlungen habe, sollte auch Frog Music ein Knaller werden. Ihre „historischen Romane“ spielen nämlich in der Vergangenheit, aber ihre Geschichten und Charaktere sind derart komplex und echt, dass die historischen Umstände als klaustrophobische Korsette erscheinen, aus denen die Protagonistinnen nicht immer entkommen können.

Platz 3: Error von Neal Stephenson. Ich liebe Neal Stephenson, besonders für die mega detailliert recherchierte und weltumspannende Barocktrilogie und wegen des großartigen Science Fiction „Diamond Age„. Science Fiction, deren Ideen mittlerweile in meiner Realität zu besichtigen sind, sind gute Science-Fiction! Dies soll nun sein erster Techno-Thriller sein – ich bin gespannt!

Platz 4: aufgrund einer Goodreads-Empfehung und eines mitreißenden Einleite-Textes steht „Thursbitch“ von Alan Garner schon länger auf meinem Zettel. Bislang nicht gekauft, da noch zu teuer, aber Krimis sind immer gut und wenn es gute Krimis sind, freue ich ich besonders. Ich hoffe also, dass auch Thursbitch mich nicht enttäuscht.

Platz 5: History of Food von Magelonne Toussaint. Nachdem es so groß besprochen wurde, schein dieses mittlerweile 30 Jahre alte Standardwerk doch etwas zu sein, dass man gelesen haben sollte wenn man Essen und Kochen liebt. Was ich tue. Zusammen mit „A History of Food in 100 Recipes“ von William Sitwell sollte es ein schönes Begleitbuch zum abendlichen Kochen sein.

So. Und wer Bücher mag, soll nun antworten! Besondere Antworten würde ich mir wünschen von:
1) Cloudette, aus Gründen!

2) glücklich scheitern (falls du Zeit hast?)

3), die Liebe Nessy, weil ich ihre Buchbesprechungen liebe und gerne wissen würde was demnächst auf ihrem Büchertisch liegen wird?

4) unsichtbares, weil ich lange nichts mehr von ihr gehört habe. Wahrscheinlich die Schwangerschaft?!

So. Und das mit den Farben is doch ganz hübsch, nich? Aber irgendwie nicht gut für die Augen. Ich lass das also in Zukunft lieber. Und ich lese dann heute abend mal das momentan Buch zu Ende: „Native Tongue“ von Suzette Elgin. Einer der Klassiker feministischer Sozialutopien.

Ich kann das alleine! Next level.

März 22, 2015

Da der Junge Mann und ich ja momentan aus Gründen noch alleine (oder eben: zu zweit) sind, ergeben sich hin & wieder Situationen, in denen ich nicht da sein kann, aber auch keine Betreuung vorhanden ist. Nachbarin verreist, Freunde umgezogen, andere Freunde die arbeiten gehen, Kumpels wohnen nicht bei uns in der Nähe, Großeltern im Urlaub – da kann ja immer mal was sein. Und dann steht man da und denkt: Hm. Ich hab nen Termin, den ich nicht verschieben kann, aber es ist niemand da. Und ich möchte den Jungen Mann – vor allem nach 8 Stunden Schule – nicht auch noch mit zu nem Termin schleppen. Er darf sich auch mal ausruhen! Und das kann man am besten zuhause. Und um 18-19 Uhr muss er, ganz ehrlich, nicht noch irgendwo mit mir rumsitzen müssen.

Dann steht man allerdings vor dem Problem, dass das Kind eben alleine zuhause sein wird. Begonnen haben wir vor einem Jahr mit 30 Minuten und: „Ich geh nur schnell man Milch kaufen„. Nachdem wir das ein paar Mal gemacht hatten, sagte mir der Junge Mann, dass er eigentlich ganz gerne mal alleine zuhause sei. „Geh mal ruhig, Mama! Ich bin gerne hier alleine!„. Er hatte Blut geleckt. Man kann alleine Fernsehen, Spielen, zuhause sein. Also: Telefon üben. Für jemanden, der Kommunikation sowieso eher für überschätzt hält, ist telefonieren NICHT der logische nächste Schritt, sondern der letzte in einer langen Kette. Es folgten also Übungen zum Thema: „Wenn es klingelt, gehst du ran!„. Diesen Satz habe ich ungefähr 3 Milliarden Mal gesagt. Und die Feuertaufe war: Mama007 hat einen Termin um 18 Uhr, der ist um die Ecke und dauert ca. 40 Minuten. Der Junge Mann hat Order, mich SOFORT anzurufen wenn IRGENDWAS sein sollte. Egal was. Mitten im Gespräch klingelt mein Telefon: „Mama, ich wollte nur mal fragen: Wann bist du denn zuhause?“. Super, der Junge Mann.

Jetzt läufts und der nächste Termin ist um 19 Uhr. Das bedeutet, dass der Junge Mann alleine ins Bett geht. Das hat er sich gewünscht und NEIN, die Nachbarin soll bitte nicht auch noch vorbeikommen. Er kann das alleine. Er ist ein großer Junge. Mama007 fasst sich ans Herz und seufzt.

Alleine, next level. Demnächst zieht er aus.